30 April 2011

Weitere Erkenntnis: Spiritualität ist nicht wichtig zum Leben, dafür aber Erfindungsgeist! (stammt nicht von mir, aber für heute trifft es zu)
Franz beim Kleidertrocknen am Kochherd! Dank seinem Charme konnte er das Empfangsfröllein überzeugen, daß sie die Bude heizen soll. Nun sind die Öfen warm, wir alle haben unsere naßen Kleider drüber gehängt (obwohl das verboten ist). Und alle sind glücklich! Erkenntnis des Tages: manchmal braucht es nur einen warmen Ofen zum Glücklich Sein!
Die Etappe war eine richtige Herausforderung! Recht steile Aufstiege bis O Cebreiro,dann der "Grenzübertritt" nach Galicien und dann die wunderschöne Kirche auf dem O Cebreiro! Empfangen wurden wir dort mit Orgelmusik und endlich durfte ich eine richtige Kerze anzünden! Wie schön nach all den Batterie"kerzen" in allen Kirchen unterwegs! Dann gings weiter und bei der Herberge habe ich nach so langer Zeit Lisa und Martha getroffen, die beiden Mädchen, mit denen ich im Pamplona den Camino begonnen habe. Das war eine Riesenfreude! Doch wir wollten noch 5 km weiter und so liefen wir direkt in das galicische Empfangskomittee mit Gewitter-Dauer-strömendem Regen inkl. Hagelkörnern. So waren die 5 km unendlich lang und wir naß bis auf die Knochen. Die Herberge spartanisch wie noch nie, Induktionsherd und alles wäre da, aber kein Geschirr, nichts, keine Pfanne! Unmöglich, keine Heizung - da trocknet ja nichts! Siehe nächster Blogeintrag






Franz beim Bergaufstieg - er spürt die im Reiseführer versprochene Spiritualität noch nicht!




29 April 2011

Die heutige Etappe war nicht schön, 30 km der Straße nach. Doch dafür ist die Herberge ein Lichtblick: Keine Pritschennester und sogar ein Nachttischli! Endlich einmal ein Möbelstück, wo man abends die Brille hinlegen kann! Morgen kommt wieder ein Berg: O Cebreiro (1300 m.ü.M.). Der Anstieg soll laut Reiseführer eines der ergreifendsten Erlebniße auf dem Camino sein. Ab dann bin ich in Galicien und der Regen wird bereits ab morgen erwartet

Storch bringt das Frühstück!ich wünsche euch allen einen guten Tag

28 April 2011

Die Pilger kommen aus der ganzen Welt. Neuseeland, Japan, arabische Emirate usw. In "meinem" 4-er-Zimmer schlafen eine Holländerin, zwei junge Mädchen aus Südkorea und ich. Es ist spannend, so "international" unterwegs zu sein!


Nach dem Cruz de Ferro ging die Etappe weiter bis Riego de Ambrós. Dort gabs einen feinen Milchkaffee und dann gings durch das Nachtigallental mehr als eine Stunde bergab. An einigen Stellen war es felsig und ich war froh, dass es nicht regnete. Denn dieser Pfad wäre bei Regen fast nicht begehbar und es wäre schade, wenn man auf der Strasse gehen müsste. Das Tal ist sehr lieblich, überall duftet es nach Kräutern, Blumen und nach harzigen, leicht nach Weihrauch riechende Zystrosensträuchern. Ich pilgerte unter Esskastanienbäumen und hörte dem Vogelgezwitscher zu. Es war ein Erlebnis und ich fand es schade, plötzlich wieder auf der Strasse und im nächsten Dorf zu sein.

Da muss ich noch sagen, dass ich Franz oben an dem Pfad verabschiedet habe, weil er sowieso immer schneller ist als ich - doch als ich dann in der Herberge ankam, sagte er mir, dass er sich fürchterlich verlaufen hätte. Jaja, da sieht man, was geschieht, wenn ein Mann allein unterwegs ist.

Jetzt bin ich in Ponferrada, das ist wieder eine grössere Stadt und in solchen Städten verliere ich immer die Orientierung. Darum habe ich geduscht, die Wäsche gewaschen und mich an den PC gesetzt, da kann ich auf jeden Fall nicht verloren gehen.

Die Herberge heisst San Niklaus von der Flüeh und wurde von einem wohlhabenden Schweizer gegründet.
Es hat Platz für mindestens 270 Pilger und ich schlafe in einem separaten Zimmer für Frauen - nicht schlecht, nicht wahr?

Niklaus von Flüe oder Bruder Klaus (* 1417; † 21. März 1487 im Flüeli bei Sachseln im Kanton Obwalden) war ein Schweizer Einsiedler, Asket und Mystiker. Er gilt als Schutzpatron der Schweiz. (Diese Beschreibung habe ich dem Wikipedia entnommen, damit ich wenigstens eine Ahnung habe, was es mit diesem Heiligen auf sich hat.)




Nach einem einmaligen, feinen Frühstück in der Herberge - sogar mit Müesli und Joghurt nebst Butter, Konfitüre und Brot ging ich mit Franz im Eilzugstempo auf den Berg. Wir haben uns vorgenommen, dass wir den Sonnenaufgang beim Cruz de Ferro erleben möchten. Und wie man sieht, ist uns das gelungen. Doch der Aufstieg war schweisstreibend und oben angekommen mussten wir sofort eine Jacke ausziehen, bevor wir uns dem "Steinhaufen" widmen konnten.
Es war sehr beeindruckend und ich werde diesen Moment nie mehr vergessen. Doch meinen Zauberstein habe ich nicht hingelegt. Ich hatte das Gefühl, dass es noch nicht der Moment ist, mich von diesem Stein zu trennen.

27 April 2011






diesen wunderschönen Kirchturm habe ich bei einem Rundgang durch das einst verfallene und "wiederentdeckte" Ort gesehen. Seit dem Jahr 2000 wird das Dorf dank dem Camino "wiederbewohnt"
morgen geht es noch 2 km die Bergstrasse hinauf und ich hoffe, dass ich dann beim Cruz de Ferro (einem der symbolträchtigsten Punkte des Caminos auf 1517 m.ü.M.) den Sonnenaufgang erleben werde.

Es war für mich die allerschönste Pilgeretappe des Caminos. Diese hat alle meine Sinne berührt, ich ging ganz allein bis nach Foncebadon, immer wieder musste ich stehen bleiben, die Rundsicht, die Aussicht, die Hügel und Berge, den Weg und den blauen Himmel bewundern. Ich hatte das Gefühl, dass ich einen Blick ins Paradies erhalten habe und ich werde diese Etappe in meinem Herzen bewahren.

Mehr als eine Stunde führt der Camino durch eine solche Landschaft, voller Blumen, Sträucher, Vogelgezwitscher, Grillen zirpen - traumhaft. Und sanft geht es bergauf bis zum Bergdorf Foncebadon auf 1424 m.ü.M.

unterwegs von Astorga  zu den Bergen von Leon. Die Gegend nennt sich  Maragateria. Ich pilgere in die Berge, geniesse die Rundsicht in die hügelige Landschaft. Nach der (Misericordia) Meseta und allen diesen Etappen neben verschiedenen Strassen und Autobahnen eine reine Erholung für alle Sinne. Heute gibt es 26 km bis Foncebadon.

unterwegs angetroffen - das schöne Kreuz und der Wegweiser für den Camino mit den Regenbogenfarben und der blaue Himmel!!!

26 April 2011

Astorga - Asturica Augusta, war bereits zur Zeit der Römer sehr bedeutend und im Mittelalter eine wichtige Station auf dem Jakobsweg.

Auch hier schlafe ich in der Herberge des ehemaligen Klosters. Es ist wunderschön, 150 Betten in 26 Zimmern und gut eingerichtet. Empfangen wurde ich von "Wolf", das ist der berühmteste deutsche Pilger auf dem Camino. Er hilft hier das ganze Jahr als Hospitalero, d.h. er arbeitet unentgeltlich. Aber der Empfang war so herzlich und freundlich, dass man sich ganz wohl fühlt in diesem so grossen Haus. Aber eigentlich sollte ich jetzt in die Stadt, die Kathedrale und das Museum sowie der Bischofspalast von Gaudi rufen!!!

Vorhin war ich noch im Supermercado. Total überfordert mit allen diesen Sachen habe ich für 14 Euro eingekauft. Müesliriegel, Deo, Papiertaschentücher usw. Ich denke, dass ich nun gerüstet bin für den Camino. Ab morgen geht es nur noch in die Berge. Übermorgen wird es der Cruz de Ferro sein und so geht es langsam Santiago entgegen.

Ich muss noch sagen, dass meine Kilometer-Rechnung nur bis Santiago geht und dass ich mir dann dort überlegen werde, ob ich noch bis ins Finisterre weitergehen möchte.


Das also bin ich, damit ich ja nicht vergessen gehe. Diese Foto entstand heute vormittag nach 20 Pilgerkilometern und von hier aus sieht man super auf die Stadt Astorga hinunter. Diese ca. 5 km bis in diese Stadt sind mir dann doch noch in die Beine gefahren, es wollte wirklich nie mehr aufhören und dann noch obsi! Man sagt ja, dass der letzte Kilometer vor dem Tagesziel 3000 Meter lang sei! Und ich hatte bald das Gefühl, dass mir die ganze Stadt davonläuft.

25 April 2011

im Kloster gab es auch Früstück, bereits ab 6 Uhr. Es war wirklich ein Erlebnis. Ein langer Tisch und auf diesem in der Mitte die ganze Länge Brotkörbe voller feinem geschnittenen Brot, mehrere Gläser voller Marmelade und viele Gefässe mit Margarine drin. Und in denen steckten mehrere Messer. So konnte man absitzen, man erhielt einen Kaffee, konnte ein Messer nehmen und Brot streichen. Es hat supergut geschmeckt und ich habe mir den Bauch vollgeschlagen wie schon lange nie mehr!
Die heutige Etappe haben wir wegen Schlamm- und Moorwegen geändert und sind wieder an der Hauptstrasse entlang gepilgert. Es waren 25 km und wirklich gutes Wetter.

Und - bald hätte ich es noch vergessen - hoppla, die 3 ist gefallen, ich bin ja so etwas von stolz! Doch ab übermorgen geht es in die Berge. Als erstes der Cruz de Ferro (1517 m.ü.M). Dieses ist ja der symbolträchtigste Punkt des Caminos. Dort ist auch der "Steinhaufen", wo man den mitgebrachten Stein ablegen kann. Aber ich glaube nicht, dass ich meinen Zauberstein dort ablegen möchte.

Pilgern, in der Herberge ankommen, Duschen, Wäsche waschen, Kaffee kochen, absitzen, Reiselektüre studieren und dazu ein paar Prinzenrollen!!!
Kennt jemand diesen Mann? Er kommt aus Deutschland und ich schicke hier stellvertretend für ihn ganz liebe Grüsse ins Ruhrgebiet.
Ich habe immer viel länger mit dem Programm, deshalb auch immer wieder aufs Neue meine Standardfrage: "Franz, wo geht man hier die Wäsche waschen?"


Diese Muscheln auf dem Gehweg haben uns Pilger heute morgen früh aus der Stadt Leon begleitet.












und dabei sind wir an diesem wunderschönen Parador vorbeigekommen - früher (anno ...) war es eine Pilgerherberge, heute ist es das teuerste Hotel, das man sich vorstellen kann. Doch nie in meinem Leben hätte ich dort übernachten wollen, wahrscheinlich wäre mir das viel zu langweilig vorgekommen und das ganze "Gewusel" der Herberge hätte ich vermisst.

24 April 2011

!



ich lerne immer noch dazu! Eine Pilgerin hat ihre Wäsche an den Sprungfedern des oberen "Pritschen-Nestes" zum trocknen aufgehängt! Mit Sicherheitsnadeln!





Dieses fröhliche spanische Huhn mit Schokolade-Ei wünscht mir schöne Ostern und diesen Ostergruß schicke ich allen meinen Leserinnen und Lesern! E schöne "OSTERHASI"-Suntig!
Weit und breit kein Internet! - heute morgen war mein Frühstück schon bereit! Der Kaffee und das Brötchen (bereits geschnitten) warteten schon auf mich! Es hat mich sehr berührt und ich hätte nie so etwas erwartet. Es war eine ruhige Etappe, 20 km bis Leon. Über die Klosterherberge schreibe ich wohl nicht zuviel, doch auch diese Unterkunft werde ich überleben - Männersaal und Frauensaal, keine "Wöschhänki", sehr spartanisch und kalt. 142 Betten in 4 Sälen -henusodemirahaut! Dusche kalt, trotzdem drunter und sofort zur Kathedrale. OSTERPROZESSION! Das war ein eindrückliches Erlebnis, das muß man gesehen und diese so ganz besondere Musik muß man gehört haben. Irgendwie wie Dudelsack, schwer und dumpf. Ich werde dieses Fest auf jeden Fall nie mehr vergeßen

23 April 2011

Heute wollte ich eigentlich eine halbe Stunde länger schlafen, weil die nächste Etappe kurz sein wird. Aber mit diesem "Schnarchmonster" in der Bude war es nicht möglich, noch länger im Schlafsack zu liegen. Also Rucksack packen, zum Frühstück einen Kaffee und Franz hat noch Brot und Marmelade in seiner Reserve. Das Wetter war besser. Dennoch war es eisig kalt, als ich gestartet bin. 13 km bis Reliegos. Alles neben der Autostrasse. Es war einfach nur LANGWEILIG - langweiligstens! Plötzlich kam rechts ein Zug daher, das war ja spannend, ich zählte die Wagen, freute mich über die Abwechslung und schon war der Zug verschwunden. Die ganze Landschaft war flach, ich wusste nicht, wie und wo ich da "austreten" könnte. Es hat auch keine Toi-Toi-Häuschen, also keine Chance. Ich laufe weiter. Irgend einmal sehe ich ein Dorf und das Schild "Reliegos". Juhui, eine Bar, vor der Bar ein Rucksack! Franz ist bereits hier und hat gerade meinen Kaffee bestellt und bezahlt. Das war wirklich ein Aufsteller. Dann gings weiter nach Mansilla de las Mulas. Genau das gleiche langweilige Muster wie vorher.
Irgendwo habe ich mit Denken aufgehört, bin nur noch gelaufen, trapp trapp trapp. Dann plötxlich bin ich über einen Stein gestolpert, fiel der Länge nach auf den so langweiligen Weg und mit dem Rucksack stürzt man anders. Doch ich hatte Glück! Am Knie habe ich einen "Blätz" und sonst weiters ist nichts passiert. Für die arg verschmutzten Kleider gibt es in der Herberge in Mansilla de las Mulas eine Waschmaschine und einen Trockner. So können Franz und ich morgen mit sauber gewaschenen Kleidern nach Leon laufen und dort den Ostersonntag feiern.
Hier in der Herberge fägts - es kommen alle die Menschen, welche ich schon mehrmals angetroffen haben und so gibt das einen lustigen Nachmittag.
Ganz liebe Grüsse von eurer Ursula




unterwegs!
20 km!
Einfach nichts, nur Straße ,nebendran der Weg. Vor mir wandert ein Pilger mit Regenschirm und Handtuch zum trocknen.

22 April 2011






Für sonnenverwöhnte Europäer: So sieht eine verregnete Straße mit entsprechend "verhüllten" Pilgern aus. Und so sah heute die ganze Etappe für unsereinen aus!
heute ¨bin ich im strömenden Regen losgelaufen, s. die Foto im letzten Eintrag. Mit Franz habe ich besprochen, dass wir uns in der Herberge nach 24 km treffen wollen. Zwar hiess es dort: Herberge mit Gebetsraum, das Abendessen wird gemeinsam zubereitet, es wird gemeinsam gebetet und abgewaschen... Doch als wir uns dort getroffen haben, war die Herberge noch zu (zum Glück für mich). Aber was jetzt? Die nächste Herberge ist 7,8 km weiter und das würde zusammen 32 km für diesen Tag ergeben. Auch war die Wanderung nicht besonders schön, alles der Autostrasse entlang, zum Teil auch Autobahnausfahrt und -Einfahrt. Franz hatte wahrscheinlich Mitleid mit mir und war einverstanden, dass wir noch weiterpilgern.
Ich habe ihm gedroht: dass ich in den Blog schreiben werde, dass er mich gezwungen hätte, in einer heiligen Herberge gemeinsam zu kochen und zu beten...und darum dachte er wohl, es sei einfacher wenn er sich für diese 7,8 km auf die Socken mache.
Nun wird die morgige Strecke kürzer werden und am Sonntag-Mittag werde ich in Leon sein. Nach dieser einsamen und unendlich langen Meseta eine Grossstadt? Ich bin ja gespannt.



hoi zäme, liebe Freundinnen, liebe Freunde,

ich danke euch allen für alle die besondere Post, welche ich von euch erhalten habe - es war ja ein richtiger Motivationsschub und hat mich so wie auf Wolken durch die Gegend geschoben.
Hier regnete es den ganzen Morgen und es war auch sehr kühl und als Schlussbouquet erhielt ich in der Herberge noch eine kalte Dusche - o graus!

Auch ich wünsche allen von ganzem Herzen alles Liebe und nochmals ganz herzlichen Dank für alles von eurer Ursula

21 April 2011

Noch eine Geschichte: ich schlafe heute abend in einem Fünferzimmer - nicht schlecht - am Fenster - auch gut - die restlichen 4 Betten sind mit Männern besetzt - kein Kommentar!
und - heute ist die 4 weggefallen! Ich kann es fast nicht glauben!
Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen.

Diesen Satz habe ich auf einer Postkarte gesehen und er gefiel mir so gut, dass ich die Postkarte gerade gekauft habe! Einfach so!



 

es ist geschafft - so sah es unterwegs aus doch ich hatte ja wirklich Glück! Keinen Tropfen Regen unterwegs. Die Etappe war 28 km lang, nun bin ich in Terradillos de los Templarios in der Herberge und versuche mein Glück im Internet. Oft sind ja diese PC wirklich altmodisch und ich bin auch verwöhnt von meinem DELL zuhause.

Noch eine Geschichte vom Camino:
Ich bin eine grosse Strecke allein gepilgert. Plötzlich lief eine Frau so ca. in meinem Alter neben mir und fing mit mir ein Gespräch an. Sie erzählte mir, dass sie ursprünglich aus Ostdeutschland stamme aber seit 30 Jahren in München lebe. Sie sprach auch davon warum sie den Camino laufe und wie sie den Weg weitergehen möchte. So war der Weg wirklich kurzweilig. Am Ende der 18 km Strecke durch die Meseta habe ich mich von ihr verabschiedet und gesagt: "ich heisse Ursula" - da sagte sie zu mir "ich heisse auch Ursula"...

20 April 2011

Da moechte ich noch etwas schreiben zur morgigen Etappe. Diese fuehrt 18 km von Carrion de los Condes nach Valzadilla de la Cueza.

Der Reisefuehrer schreibt zu diesem Weg:
"Meseta pur! Dieses Stueck gehoert zu den haertesten und fuer viele auch zu den spirituell aufregendsten des Caminos: Die absolut ebene, meist einsame und schattenlose Landschaft ist eine echte Herausforderung fuer Koerper und Geist, die Besonnenheit und gleichsam Gelassenheit verlangt."

Da bin ich wirklich gespannt, wie ich dieses besondere Stueck des Caminos erleben werde.
Die Herbergen bestimmen die Etappen. So hatte ich fuer die heutige Etappe die Wahl zwischen 20 km oder 38 km. Es war rasch entschieden und blieb bei 20 km. Erstens regnet es und zweitens pilgerte ich heute die ganzen 20 km auf der sogenannten "Pilgerautobahn". Das heisst, dass die Autostrasse geradeaus durch die Landschaft fuehrt und der Pilgerweg genauso geradeaus einfach daneben verlaeuft. Kommentar ueberfluessig.

Nun bin ich in Carrion de los Condes angekomen und zwar in der Herberge des Klosters "Espiritu Santo". Es hat 100 Betten in 7 Zimmern und dann nicht etwa Stockbetten, sondern alles Einzelbetten. Die Duschen schoen warm und genuegend Sanitaeranlagen. Da kann ich mich ja bereits aufs schlafen freuen. Da ich die erste war konnte ich mein Bett waehlen und ich schlafe fuer diese Nacht am Fenster!


Mit einem "herzlich willkommen" wurden wir empfangen!


Anstelle einer Ansichtskarte!

Liebe Grüße nach Bottrop aus dem Regen

19 April 2011



Windows-Bildschirm lässt grüssen!


Im Reiseführer heisst es zum heutigen Camino durch die Meseta:

Die Landschaft ist flach und wohltuend karg, sie nennt sich die Tierra de Campos, eine der charakteristischsten Landschaften des Jakobsweges.

Also dazu sage ich nur, dass diese Landschaft auf mich sehr karg gewirkt hat, aber dass ich es nicht gerade als wohltuend (...) empfunden habe.
Man kann es sich ungefähr so vorstellen wie das Gürbetal aber viel, viel grösser und unendlicher. Ich werde noch mindestens bis Ostersonntag in der Meseta pilgern.

Die heutige Etappe betrug 26 km und nun bin ich in einer Herberge in Frómista. Die Wäsche ist in der Waschmaschine und ich war unter der WARMEN Dusche.

 
 




Diesen Pilgergruss fand ich auf der Strasse, leider ist auch noch ein Stück von meinem Daumen darauf. Aber ich fand das Bild so schön, dass ich es unbedingt euch allen zeigen möchte.



Diese Spanierin und ihre Freunde treffe ich jeden Abend in der Herberge und ich freue mich immer wieder aufs Wiedersehen.

Doch heute pilgere ich allein durch die 8 km Einsamkeit der Meseta und sie steht am Wegrand und fragt mich, ob ich ein wenig Schokolade möchte... Eine unbeschreiblich schöne und unvergessliche Begegnung.


18 April 2011

Ich bin nun in Castrojeriz. Da ist das Internet noch nicht ganz so auf dem neusten Stand. Deshalb kommt der Bericht per Handy. Die Etappe betrug 20 km und in dieser Zeit bin ich gerade durch ein einziges Dorf gelaufen. Sonst nur Landschaft und Natur pur. Jetzt ist alles grün und am Morgen ist es nicht allzu heiß. Doch im Sommer ist alles trocken und braun und die Temperaturen steigen dann bis 42 Grad. Unterwegs sind auch viele Fahrradpilger. Diese Pilgerin kommt aus Italien. Sie fährt in einer Gruppe und sie haben eine Woche Zeit für den ganzen Camino. Das sind pro Tag 100 km und sie hat mir gesagt,es sei ganz schön hart,was ich ihr grad sofort glaube. Die Fahrrad- und die Autopilger können immer erst am Abend in die Herbergen und die Fußpilger haben immer Vorrang.







Meseta pur!
Und daneben die
Fahrradpilgerin aus
Italien

Der Camino führte durch eine Klosterruine - in diesen zwei Ausbuchtungen hat man früher den Pilgern das Essen gereicht, da waren wir ja wirklich froh, dass wir unsere Rucksäcke und unseren Proviant dabei haben.

17 April 2011

Noch eine Pilgergeschichte: 150 Pilger haben in der Herberge in Burgos übernachtet.Um 5.30 Uhr gings los mit Tagwacht.Auch ich habe mich pilgerfertig gemacht und nach 2 süßen Capuccinos aus dem Automaten wollte ich mich auf den Camino begeben. Doch ich war nicht die Einzige,welche hinaus wollte - da standen schon viele Pilger. Aber das Tor blieb zu. "das ist ja wie im Knast"!!sagte mein Mitpilger und wir alle warteten mehr oder weniger geduldig auf die Öffnung des Tores.So ca. um 7.15 Uhr war es dann soweit, der Maßenstart aus der Herberge sah fast aus wie ein Exodus.

Da habe ich ja ganz vergeßen zu schreiben,daß die FÜNF weg ist! Aber es ist so.Ich bin nach ca. 20 km nun in Hornillos del Camino angekommen, das ist der Beginn der Meseta, eine Hochebene,die kaum von Bäumen bewachsen ist und es hat unterwegs sehr wenige Dörfer und HerbergenDiese Meseta dauert bis Leon, das sind so ungefähr 170 km. Ich bin gespannt auf diese Erfahrung.

16 April 2011


Liebes Vreni,

Diese Veilchen habe ich auf dem ganz einsamen Weg von vorgestern entdeckt und ich habe mir gedacht, dass ich sie dir zu deinem morgigen Geburtstag schicken möchte.
Von ganzem Herzen und noch viel mehr wünsche ich dir auf diesem Weg alles, alles Liebe zu deinem ganz besonderen Geburtstag. Häb Sorg und geniess diesen Tag - ich werde ganz fest an dich denken.
Liebste Geburtstagsgrüessli aus dem tiefen Spanien von
deiner Ursula
heute morgen sind wir durch ein Dorf gelaufen, es heisst Atapuerca und es ist weltberühmt. Es ist die Heimat der ersten Europäer. In den Höhlen der Hügellandschaft wurden 800'000 Jahre alte menschliche Reste gefunden. Diese Höhlen und die gefundenen Reste können besichtigt werden. Doch an diesem schönen Morgen war mir nicht nach weiteren Ausflügen und Museumsbesuchen zumute.
Aber dafür habe ich ein wenig Kultur in Burgos erlebt. Es ist wirklich eine interessante, lebendige spanische Stadt und am Nachmittag hatte es Menschen wie bei uns in Bern am "Ziebelemärit"! Dann haben wir noch die Kathedrale besichtigt und dabei gefroren wie Schlosshunde im Winter trotz allem Prunk, Gold und Marmor überall.



unterwegs begegnet man immer ganz besonderen Grüssen für uns Pilger. Obwohl ich wirklich nur ein paar wenige spanische Wörter kenne, fand ich diesen Gruss sehr schön und ich habe mir vorgenommen, dass ich diesen zuhause übersetzen werde.
Übrigens gehört der Camino in Spanien  auch zum Weltkulturerbe der UNESCO und man spürt dies sehr gut. Weil das vergangene Jahr ein "Heiliges Jahr" war, erhielt Spanien von der EU einen Betrag um den Camino zu verbessern und zu ergänzen. (wenn der Geburtstag des Heiligen Jakobus am 25.7. auf einen Sonntag fällt, dann ist es ein Heiliges Jahr)



so bin ich heute morgen gestartet - um halb sieben nach einem mickrigen Früstück mit lauwarmem Kaffee. Aber es war wirklich ein traumhafter Morgen und der hat mich grad für das entschädigt. Zuerst kam ein Aufstieg der es in sich hatte bis auf einen Berg und dort oben war diese Stimmung. Ich war ganz allein und ich war froh, dass ich ganz für mich allein war.
Dann ging es wieder runter, bald wäre ich einfach weitergelaufen auf der breiten, geraden Strasse doch zum Glück hat mir bei der Abzweigung noch eine Pilgerin gerufen und somit blieb ich auf dem rechten Weg, was das auch heissen möge.
Die Bar im nächsten Dorf hatte geschlossen und somit war nichts mit einem feinen heissen Kaffee. Weiter gings am Flugplatz von Burgos vorbei und da, endlich eine Bar, welche offen ist und da gabs endlich den ersehnten feinen Kaffee.
Die Etappe dauerte 24 km lang und ich brauchte dafür ca. 5 Stunden. Nun bin ich in der städtischen Herberge, es kostet ganze 4 Euro und hat Platz für 150 Pilger. Es funktioniert fast wie eine Fabrik, aber jede Pilgerin und jeder Pilger ist froh, wenn sie ein Bett oder eine Pritsche und eine Dusche gefunden hat.
Meine Pritschen-Nummer ist die 154, zum Glück kann ich unten schlafen und muss nicht klettern für ins Bett. Als ich endlich diese Nummer gefunden habe sage ich laut zu einer Pilger-Kollegin: "da finde ich ja Franz nie mehr" und in diesem Moment, während ich diesen Satz sagte läuft Franz an meiner Koje vorbei!!!Ist auch eine kleine Pilgergeschichte.

15 April 2011




So sah es heute während 12,5 km aus. Ich pilgere ja gern allein, dann kann ich so meinen Gedanken nachhängen - doch während ca. 3 Stunden habe ich keinen Menschen gesehen, weder vor mir noch hinter mir. Ich begann bereits mit mir selber zu sprechen und als keine Antwort kam habe ich einfach laut gesungen, so z.B. "die Nacht ist ohne Ende, der Himmel ohne Stern, die Strassen ohne Ende und was wir lieben fern..."
War ich glücklich als ich nach dieser Zeit ein Dorf gesehen habe!











Bevor ich in diese Einsamkeit pilgerte hat sich während dem Wandern der Himmel plötzlich bewölkt und es hat es so ausgesehen, als ob es regnen würde, die ersten Tropfen fielen bereits und so ging ich in eine Bar, um den Rucksack ein wenig anders "einzurichten", d.h. die Regensachen, welche zuunterst waren habe ich griffbereit oben in den Rucksack gelegt. Erst beim Hinausgehen habe ich bemerkt, dass ich da in einem Mehr-Stern-Hotel war und als ich diesen schönen Engel entdeckte konnte ich nicht anders, als diesen fotografieren für euch alle





Die ganze Tages-Etappe betrug also 28 km, nun bin ich in einer Luxus-Herberge - luxuriöse Zimmer und Duschen, sogar mit genügend warmem Wasser - das habe ich nun in den letzten Tagen nicht erlebt. Morgen gehts nach Burgos, bis dahin sind es 24 km und ich bin gespannt auf diese Stadt.

14 April 2011

es gibt so schöne Geschichten auf dem Camino:

eine Pilgerin aus Deutschland steht am Strassenrand, schaut mich an und sagt mit einem richtig fröhlichen Gesicht  "Grüessech"! - Als ich stehen blieb und sie fragend anschaute erklärte sie mir, dass sie gesehen habe dass ich von Bern komme und dass gehört hat, dass man sich in Bern so begrüsst.

Franz erhielt gestern einen Telefonanruf von seiner Frau, welche mich herzlich grüssen liess und von nun an auch meine Einträge im Blog liest. Ich schicke hiermit auch liebe Grüsse ins Ruhrgebiet.

Es sind unzählige Nationen unterwegs, auch aus Finnland, aus Neuseeland, aus Brasilien, aus Nord- und Südkorea, aus Japan und viele mehr. Eine Pilgerin hat bis jetzt mehr als 25 Nationen gezählt! Und das Schöne daran ist, dass alle friedlich pilgern, miteinander oder allein, sich grüssen und alle wünschen sich immer wieder aufs Neue: buen camino.

Und ich danke allen, die mich auf meinem Camino unterstützen, an mich denken, auch SMS und Mails schicken. Das gibt mir Kraft für jeden Schritt. Ohne eure Gedanken und ohne alle meine Schutzengel könnte ich mir diesen Weg gar nicht vorstellen. Auch dem Wettergott muss ich ein Dankeschön schicken, hat es doch bis heute nie geregnet (ausser dem Grau-in-Grau-Nieselregen von vorgestern).

Häbet Sorg und e gueti Zyt - das wünsche ich euch Allen





Chicken Grill neben der Herberge.

Nicht wahr, das sieht schon ein wenig anders aus als gestern. Die Herberge ist mitten in der Stadt. Zu dritt haben wir eine Waschmaschine gefüllt und dann bin ich wieder fit für die nächsten Tage.  



Es waren heute 23 km. Wir  haben die Region Rioja verlassen und werden nun für ca. 460 km durch Castilla y León pilgern.Die Strecke war nicht besonders schön heute, recht viel der Landstrasse entlang. Doch die Brummi-Fahrer hupten und winkten uns immer zu, das war wirklich eine lustige Abwechslung. Diese Region wird auch die Kornkammer Spaniens genannt.

13 April 2011







Chicken Grill in Spanien

heute nachmittag beim Eingang zur Kathedrale in Santo Domingo de la Calzada!
Junge fröhliche Austausch-Studentinnen aus den Niederlanden. Es war ein echter Aufsteller an diesem schönen Nachmittag


Glück auf!

das ist Franz, der Bergbau-Ingenieur aus dem Ruhrgebiet. Ich habe bereits sehr viel erfahren von ihm über diese Gegend und wie es ist, wenn fast alle Zechen geschlossen werden müssen. Franz hat mir auch erzählt, dass der Gruss der Bergleute "Glück auf" ist, dass man auch diesen Gruss sagt wenn man einen Telefonanruf entgegennimmt, ja sogar ein Bier im Ruhrgebiet hat diesen Namen. Solche Geschichten sind spannend und interessant. Momentan hat der arme Franz ein Problem mit seinen Blasen an den Füssen. Ich bin meinem Schutzengel so dankbar, dass ich so ohne Probleme gehen kann.
schnarch - seufz - ssssss (Reissverschluss auf) trapptrapp (Gang auf Toilette) trapptrapp (Gang zurück) - sssss (Reissverschluss zu) schnarchschnarch usw. - so habe ich die letzte Nacht empfunden. Naja, es ist vorbei und nach 23 km durch diese wunderschöne Gegend bin ich auch wieder zufrieden.
Nun sind wir in Santo Domingo de la Calzada in der umgebauten Herberge der Bruderschaft und ich komme mir vor wie in einem Märchen. Es bietet Platz für 200 Pilger in 8 Schlafsälen. Der Preis ist nicht bestimmt. Dann gibt man eine Spende, in der Regel sind das 7 Euro.Nie hätte ich gedacht, dass es etwas so Schönes geben könnte. Fotos kommen dann später, ich musste unbedingt zuerst die Abenteuer der letzten Nacht erzählen. Also dann, adios bis später




Das ist die Gegend vom Rioja - es ist fast nicht zu beschreiben, wie wunderschön es ist, einfach Landschaft und Natur. Hinten sieht man noch ein wenig Schnee in den Bergen. Hoffentlich ist der dann weg wenn ich darüber gehen muss. Es geht mir sehr gut, ich treffe immer wieder bekannte Gesichter und es gibt jedesmal ein grosses Hallo mit Küsschen links und rechts.




nach dem Sonnenaufgang habe ich mich so gesehen - wow habe ich gedacht, ich wusste ja gar nicht, dass ich so lange Beine habe!

12 April 2011

Ich hätte es fast vergeßen --- die SECHS ist weg!Nun liegen noch 599,4 km vor mir.

So war die Stimmung heute morgen. Also ich bin um 7 Uhr mit Franz in Logroño gestartet und ich war total überzeugt, dass ich meine 20 km pilgern werde. Doch die Herberge dort hatte noch geschlossen. Was jetzt? Franz ist bereits unterwegs für in die nächste Stadt und das Wetter ist auch immer grauer und Nieselregen. Also gebe ich mir einen Ruck und laufe noch bis Najela. Im ganzen gibt das dann für heute 30 km und dazu habe ich 7 Stunden gebraucht. Ich bin schön stolz auf mich! Hier ist die städtische Herberge in einer Art Baracke untergebracht. 92 Pritschen in einem Raum und dazu 2 Duschen und 2 Toiletten. Ich glaube, das ist nicht mehr zu toppen. Nun bin ich bereits geduscht und die Wäsche ist auch gewaschen.

11 April 2011

Die Foto zeigt eine Schutzhütte,welche man in der Prärie immer wieder sieht. Ich habe es ja noch gut,immerhin habe ich ein Bett,auch wenn es eine Pritsche ist und auf der oberen Etage schläft Franz aus dem Ruhrgebiet.Nebendran zwei Koreanerinnen und den Rest der "Besatzung" kenne ich nur vom "Hola",was hier die Begrüßung ist.
und ich wollte noch erzählen wie die Leute hier freundlich sind mit uns PilgerInnen. Alle grüssen und wünschen uns einen buen camino, ob in der Stadt oder auf dem Land. Wenn ich etwas frage bekomme ich Antwort und alle fragen, woher ich sei. Mit dem Wort  Suiza  löse ich einiges aus. Bis jetzt kennen alle die Schweiz, haben dort gearbeitet oder Freunde, welche sich dort aufhalten. Das gibt jeweils lustige Gespräche.




Das ist Maria, sie wartet vor Logroño auf die ankommenden Pilger, für uns Jakobsweg-PilgerInnen ist dies eigentlich der wichtigste Stempel unterwegs. Früher hat das ihre Mutter immer gemacht, doch seit sie gestorben ist führt ihre Tochter diese schöne Tradition weiter. Ich habe mich heute den ganzen Weg darauf gefreut. 
 
 
 
 
 
 
 

Ab heute pilgere ich in der Region La Rioja und Logroño ist die Hauptstadt. Es waren 21 km von Torres del Rio bis hieher. Es war bewölkt, zwischendurch kam die Sonne. Doch ich war froh, dass es nicht regnete.
Hier "residiere" ich in der städtischen Herberge. Es sind 24 Pritschen übereinander und es ist sehr, sehr eng. Doch die Dusche war super, sauber und warm. Mehr braucht es ja eigentlich nicht - für 7 Euro! Für mich stimmen diese Unterkünfte, die gehören einfach dazu und man muss es erlebt haben. Ich bin nur froh, wenn ich nicht in der oberen Etage schlafen muss, das wäre dann nicht so gäbig, vor allem wenn man nachts einmal raus muss.
Nun gehe ich in die Stadt, werde mir einen feinen Kaffee leisten und den Fluss Ebro bewundern, welcher durch die Stadt fliesst.