12 Juli 2011

mit  Fernweh auf der Südrampe

Gestern war es wieder einmal soweit - ich musste unbedingt etwas unternehmen. Und so habe ich endlich die Südrampe von Hohtenn bis Lalden erwandert. Es war eine schöne Wanderung, immer so auf ca. 1000 m.ü.Meer. Teilweise auch ein wenig ausgesetzt, auf meiner rechten Seite sah ich immer aufs Rhonetal hinunter. Auf der Foto sieht man im Hintergrund die dreiteilige Treppe, welche man erklettern musste um zum Viadukt zu gelangen, und auf diesem ging der Wanderweg weiter, direkt neben den Eisenbahnschienen. Bevor ich diese Treppe hinaufging, habe ich rundum geschaut, ob es nicht eventuell doch noch einen anderen, einfacheren Weg geben würde. Doch nein, es blieb mir nichts anderes übrig als mit einer ganzen Portion Mut hinaufzusteigen und über diesen Viadukt zu gehen.




immer wieder führte mein Weg durch solche Stollen und Tunnels, das fand ich sehr schön und eindrücklich. Zwei Tunnels waren mit einer Brücke verbunden und daneben ein Wasserfall - unwahrscheinlich schön.















in Ausserberg geht man nicht in den Coop, Migros oder Volg - nein man geht einfach in den Konsum. Doch leider bin ich um 3 Minuten zu spät gekommen und der Einkaufsladen hat soeben geschlossen.






auch in Ausserberg habe ich eine schöne Kirche entdeckt und sogar richtige Kerzen - nicht diese unmöglichen Batteriekerzen, welche man mit einem  Euro anclicken muss.













dann gings weiter, immer wieder den Wasserleitungen entlang. Diese heissen im Wallis "Suonen" und werden so beschrieben:
"Suonen sind historische Bewässerungskanäle im Schweizer Kanton Wallis. Diese Wasserleitungen bestehen aus offenen Gräben, die das kostbare Wasser von den Gebirgsbächen - zum Teil auf abenteuerliche Art - auf die trockenen Weiden und Äcker, in die Weinberge oder auf die Obstplantagen bringen. Im französischsprachigen Unterwallis wird eine Suone "un bisse" genannt."

Unterwegs hört man das Rauschen und Fliessen des Wassers, es hat auch einige Wasserfälle und bei einer Brücke wird man geradezu geduscht!

Nach 6 Stunden Wanderzeit bin ich in Lalden, an der Endstation der Südrampe angekommen. Dort steht ein stillgelegter Bahnhof und die Züge halten nur, wenn man den Knopf Halt auf Verlangen drückt. Für mich war es noch ein eigenartiges Gefühl, dass der ganze "Lötschberger" - so heisst die Eisenbahn, welche hier durchfährt - für mich ganz allein anhalten muss.