16 April 2015

"mis" Ämmitau



gestern fuhr ich mit dem Zug bis Sumiswald, dann mit dem Postauto nach Wasen i.E. und von dort aus wollte ich bis zum Restaurant Kuttelbad wandern. Im Postauto war dann noch eine grössere Wandergruppe und dessen Leiter hat mich dann angesprochen - wohin ich gehen wolle usw. Auf jeden Fall am Schluss der Postautofahrt hat der Wanderleiter mir angeboten, das ich mit ihnen wandern könne. In einer Gruppe ist es halt schon kurzweiliger als allein.

Der Weg bis zum Kuttelbad (1055 m) war recht stotzig, unser Leiter kannte mehrere Abkürzungen, doch diese Trampelpfade waren schon bald alpin!!!


ein traumhaftes Panorama
Eggen und Chrächen

verdiente Einkehr

uralte Türe und nur für
sehr kleine Leute
Blick auf die Lüderenalp

 und hier noch kurz die Geschichte zum Restaurant Kuttelbad:


"Das Kuttelbad wurde erstmals 1805 erwähnt, als der Regierungsrat des Kantons Bern das Kuttelbad offiziell als Badewirtschaft anerkannte. Es ist im Jahre 1832 erstmals im Badführer von Rüsch erwähnt. Wörtlich stand darin: "Es ist in einer furchtbaren Wildnis gelegen und wird vorzüglich von Landsleuten von Rohrbach und Madiswil besucht". Zu dieser Zeit bestand das Bad aus dem Wohnhaus des Eigentümers und einem offenen Badeschuppen, in welchem sich 6 Badekästen in einer Reihe ohne Zwischenwände befanden, in welchen gemeinschaftlich gebadet wurde.

Durch den Kauf des Bades durch die Gemeinde Ittigen als Ferienheim für Kinder im Jahre 1919 wurde der Badebetrieb eingestellt.

Als das Ferienheim 1949 aufgehoben wurde, ging das Bad durch Kauf an die Burgergemeinde über.
Diese baute das Bad 1957 erneut um. Das Haus erhielt einen neuen Dachstock.
1959/60 wurde ein neuer Forstweg durch den Kuttelgraben erstellt und so die Liegenschaft besser erschlossen. Denn vorher war es praktisch nur zu Fuss erreichbar. So schrieb Adrian Lüthi in seiner Inaugural Dissertation 1956 ua.: "Das Kuttelbad liegt in äußerster Abgeschiedenheit in einer kleinen Waldlichtung und ist nur zu Fuß erreichbar, weder Auto noch Fuhrwerk können hingelangen"

Übrigens hat das "Chuttelbädli" schon durch Jeremias Gotthelf eine gewisse Berühmtheit erlangt. In seiner 1848 entstandenen Erzählung "Michels Brautschau" hat er das Kuttelbad als "niedlichster aller Badeorte" zum Schauplatz ausgewählt."